Zum Inhalt springen
  • de
  • en
  • Forschungsgruppe CoDA
  • TUM School of Engineering and Design
  • Technische Universität München
Technische Universität München
  • Startseite
  • Projekt
    • TUM1 : Umwelt- bzw. Mechanisch Bedingte Änderungen in der (Beton-)Mikrostruktur
    • RUB1 : Skalenüber- greifende Modellierung von Mikrostruktur- änderungen und Schädigungsanalyse
    • BU : Höchstleistungs-Simulationen der Wellenausbreitung
    • RUB2 : Thermo-Mechanische Experimente an Stahlbetonstrukturen
    • TUM2 : Großskalige Hybride Modelle für Tragwerksidentifikation
    • BAM : Coda-Wellen basierte Ultraschall- methoden für Beton
  • Forschungsgruppe
    • BAM : Coda-Wellen basierte Ultraschall- methoden für Beton
    • BU : Höchstleistungs-Simulationen der Wellenausbreitung
    • RUB1 : Skalenüber- greifende Modellierung von Mikrostruktur- änderungen und Schädigungsanalyse
    • RUB2 : Thermo-Mechanische Experimente an Stahlbetonstrukturen
    • TUM1 : Umwelt- bzw. Mechanisch Bedingte Änderungen in der (Beton-)Mikrostruktur
    • TUM2 : Großskalige Hybride Modelle für Tragwerksidentifikation
  • Publikationen
    • Abschlussarbeiten
  • Datenmanagement
  • News
  • Challenge - Detect the Changes
  • Kontakt
  1. Startseite
  2. Projekt
  3. TUM1 : Umwelt- bzw. Mechanisch Bedingte Änderungen in der (Beton-)Mikrostruktur

Umwelt- bzw. mechanisch bedingte Änderungen in der (Beton-)Mikrostruktur und ihr Effekt auf die Codasignale

Im Teilprojekt TUM1 soll mittels gut beherrschbarer Experimente der Einfluss von mechanischer Belastung und Umwelteinflüssen auf das Codasignal abgebildet werden. Zum einen werden Kalibrierkurven für die Veränderung der Coda durch direkte Einwirkungen abgeleitet. Andererseits sollen typische Phänomene in Bezug auf das Material Beton, z.B. die Langzeitprozesse Karbonatisierung oder Frostangriff, charakterisiert werden.

Abbildung: Mechanische und umweltbedingte Einwirkungen auf Stahlbetonbauwerke.

Personen

Projektbeschreibung

Das Teilprojekt TUM1 beschäftigt sich mit der experimentellen und datenbasierten Charakterisierung von Zusammenhängen zwischen äußeren Lasten und Veränderungen im Codasignal. Ziel ist es, am Ende des Projekts ein Spektrum an Kalibrierkurven und betonspezifischen Kenngrößen bereitzustellen, um eine Kalibrierung und Signalkompensation an realen Ingenieurbauwerken zu ermöglichen. Zur Validierung der Ursachen von Signalvariationen, werden Veränderungen der Betonmikrostruktur mit konventionellen und innovativen Techniken charakterisiert. Die Zusammenhänge zwischen Einwirkungen und mikrostrukturellen Veränderungen, sowie die entsprechende Analyse und Interpretation der Codasignale, liefern wichtige Eingangsparameter für die Modellierung von Wellenausbreitung, Materialeigenschaften und Strukturänderungen, wie sie im Rahmen anderer Einzelprojekte dieser Forschungsgruppe entwickelt werden.

In der zweiten Phase sollen die in der ersten Phase durch eindimensionale Versuche abgeleitete Zusammenhänge systematisch um weitere Einflüsse, wie des Oberflächenzustandes erweitert werden. Darüber hinaus wird nach der Charakterisierung homogener Zustände nun praxisrelevante Feuchte- und Temperaturgradienten untersucht. Im Fokus der zweiten Förderungsphase stehen zudem betonspezifische Langzeitphänomene wie die Karbonatisierung und der Frost-(Tausalz-) Angriff. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die Unterscheidung von reversiblen und irreversiblen mikrostrukturellen Veränderungen gelegt werden. Die untersuchten Materialveränderungen werden dabei mittels ausgewählter Methoden wie der Computertomographie oder der Dünnschliffmikroskopie spezifiziert.

Darüber hinaus übernimmt das Teilprojekt TUM1 die Koordination von Meetings und des Außenauftritts der Forschungsgruppe, sowie die Koordinierung der Instrumentierung eines realen Ingenieurbauwerkes und der Datenerfassungsinfrastruktur zur gemeinsamen Datenbank.

Bisherige Ergebnisse

In der ersten Förderungsperiode wurden im Teilprojekt TUM1 in kontrollierten Laborexperimenten an Betonprobekörpern der Einfluss einaxialer Druck- und Zugbelastungen, sowie von Temperatur- und Feuchtevariationen auf das Codasignal untersucht.

Mechanische Lasten

Durch einaxiale Druck- und Zugversuche, sowie einem sechsmonatigen Schwind- und Kriechversuchs konnte gezeigt werden, dass sowohl die Signalkorrelation der Ultraschallsignale als auch ihre Geschwindigkeitsvariationen direkt die Spannungsänderungen in Betonstrukturen widerspiegeln. Für den elastischen Bereich bis 30 % der Festigkeit konnten durch lineare Regression die Zusammenhänge zwischen einem Belastungsanstieg und den Veränderungen in der Geschwindigkeitsvariation quantifiziert werden. Der langzeitige Schwind- und Kriechversuch zeigte zudem, dass zeitabhängige Materialveränderungen bei einem Vergleich von zeitlich weit auseinander liegenden Ultraschallsignalen berücksichtigt werden müssen.

Abbildung 1: Setup für den uniaxialen Druckversuch: (links) Skizze des kubischen Betonrobekörpers, (mitte) Probekörper während des Experiments, und (rechts) Bild des Probekörpers nach Versagen. Abbildung aus: https://doi.org/10.3390/ma15165482.
Abbildung 2: Setup für den uniaxialen Zugversuch: (links) Skizze des zylindrischen Betonrobekörpers, (mitte) Probekörper während des Experiments, und (rechts) Bild des Probekörpers nach Versagen. Abbildung aus: https://doi.org/10.3390/ma15165482.

Temperatur und Feuchte

Für die Untersuchung des Einflusses von Temperatur- und Feuchteveränderungen auf die Ultraschallsignale, wurden Betonprobekörper mit eingebetteten Ultraschall-Sensoren, sowie Begleitprobekörper mit Sensorik für die tiefengestaffelte Bestimmung der Temperatur- und Feuchtezustände hergestellt. In einem Klimaschrank wurden die Proben über mehrere Monate hinweg auf Feuchtezustände von 95% bis 35 % relativer Luftfeuchte konditioniert. Bei Erreichen eines homogenen Feuchtezustandes wurden die Proben einem schrittweisen Temperaturprofil von 2 °C bis 55 °C ausgesetzt. Während der gesamten Versuchsdauer wurden regelmäßig Ultraschallsignale aufgezeichnet. Die Auswertung der homogenen Temperatur- und Feuchtezustände bestätige frühere Studien, welche eine lineare Beziehung zwischen Temperaturänderungen und seismischen Geschwindigkeitsänderungen berichteten. Zudem konnte für den untersuchten Beton die Beziehung zwischen einem Temperaturanstieg und einer Veränderung der Geschwindigkeitsvariation quantifiziert werden. Auch eine Anti-Korrelation mit der relativen Luftfeuchtigkeit konnte beobachtet werden.

Abbildung 3: Schematische Abbildung der Sensorpositionen in den Betonprobekörpern. Maße in mm. Abbildung aus: https://dx.doi.org/10.2139/ssrn.4358600.
Abbildung 4: Bild des experimentellen Setups im Klimaschrank bei kontrollierter Umgebungstemperatur und relativer Luftfeuchte. Abbildung aus: https://dx.doi.org/10.2139/ssrn.4358600.

Weitere Untersuchungen

Zusätzlich lieferte TUM1 Materialkennwerte für die Verbesserung und Validierung des von RUB1 entwickelten Materialmodells. Hierfür wurden die Ausgangsstoffe und der daraus hergestellte Beton charakterisiert. Die Charakterisierung umfasste zum einen standardisierte Verfahren wie die Quecksilberporosimetrie zur Untersuchung der Poren im Material, Druckfestigkeitsprüfungen, oder das Erstellen von Sieblinien für die verwendete Gesteinskörnung. Darüber hinaus wurden Experimente durchgeführt, durch welche beispielsweise Spannungs-Dehnungs-Kurven für das verwendete Gestein, sowie Beton- und Mörtel-Mischungen abgeleitet werden konnten. Im Teilprojekt TUM1 wurde außerdem die Verwendung von neuronalen Netzwerken für die beschleunigte Auszählung von Luftporen untersucht.

Abbildung 5: Zylindrischer Probekörper aus Taunusquartzit mit Dehnmesstreifen für die experimentelle Bestimmung einer Spannungs-/Dehnungskurve.
Abbildung 6: Image pairs of the concrete specimen surface with edge lengths of 2.91 mm and 2.18 mm: (a) computed contours in a digital image generated by confocal laser scanning microscopy with their respective minimal rectangle. The segments represent the air voids and are labelled consecutively according to their location. (b) Result of the preprocessing algorithm: labelled air voids in the optical microscopic image by means of the transferred height information. Taken from: DOI:10.1007/978-3-030-76465-4_19.

Publikationen

Jägle, E., Niederleithinger, E., Grabke, St., Vu, G., Sträter, N., Saenger, E., Epple, N., Wiggenhauser, H., Sanchez-T., C., Felix, C., Diewald, F., Balcewicz, M., Timothy, J., Ahrens, M., Mark, P., Bletzinger, K.-U., Meschke, G. & Gehlen, Ch. (2024). Interdisciplinary Research on the Application of New Ultrasonic Methods for Improved Structural Health Monitoring. Proceedings of the 11th International Conference on Bridges in Danube Basin. DOI: 10.14459/icbdb24.19, https://go.tum.de/973810

Diewald, F., Denolle, M., Timothy, J.J. & Gehlen, C. (2024). Impact of temperature and relative humidity variations on coda waves in concrete. Scientific Reports 14, 18861. https://doi.org/10.1038/s41598-024-69564-4

Jägle,E., Timothy, J.J. , Diewald, F. , Kränkel, T., Gehlen, C.& Machner, A. (2023). The hydration of cement paste: Thermodynamics driven multi-scale modeling of elastic properties and coda wave interferometry based monitoring. Life-Cycle of Structures and Infrastructure Systems: Proceedings of the eigth international symposium on life-cycle civil engineering (IALCCE 2023), 2-6 July, 2023, Milan, Italy, 1842-1849. https://doi.org/10.1201/9781003323020

Diewald, F. (2023). About the separation of impacts on coda waves in concrete. Life-Cycle of Structures and Infrastructure Systems: Proceedings of the eigth international symposium on life-cycle civil engineering (IALCCE 2023), 2-6 July, 2023, Milan, Italy, 1827-1833. https://doi.org/10.1201/9781003323020

Diewald, F., Irbe, L., Kraenkel, T.,  Machner, A. & Gehlen, C. (2022). Monitoring Early Cement Hydration with Coda Wave Interferometry. Proceedings of the 13th International Workshop on Structural Health Monitoring (Stanford 2022), 141-148.

Diewald F., Epple N., Kraenkel T., Gehlen C. & Niederleithinger E. (2022). Impact of External Mechanical Loads on Coda Waves in Concrete. Materials, 15(16), 5482. https://doi.org/10.3390/ma15165482

Diewald, F., Klein, N., Hechtl, M., Kraenkel, T. & Gehlen, C. (2022). Efficient Labelling of Air Voids in Hardened Concrete for Neural Network Applications Using Fused Image Data. https://doi.org/10.1007/978-3-030-76465-4_19

Holla, V., Vu, G., Timothy, J. J., Diewald, F., Gehlen, C. & Meschke, G. (2021) Computational Generation of Virtual Concrete Mesostructures. Materials 14, 3782. https://doi.org/10.3390/ma14143782

Vu, G., Diewald, F., Timothy, J. J., Gehlen, C. & Meschke, G. (2021). Reduced Order Multiscale Simulation of Diffuse Damage in Concrete. Materials 14, 3830. https://doi.org/10.3390/ma14143830

To top

Forschungsgruppe CoDA

 

Sprecher
Prof. Dr.-Ing. Christoph Gehlen
Technische Universität München
Lehrstuhl für Werkstoffe und Werkstoffprüfung im Bauwesen
Franz-Langinger-Straße 10
81245 München

 

Kontakt
CoDA-Koordination
Dr.-Ing. Jithender J. Timothy
Eva Jägle, M.Sc.

coda.bwp(at)ed.tum.de
 

  • Datenschutz
  • Impressum
  • Barrierefreiheit