Die Professur für Holztechnologie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Physik und Mechanik von Holz für seinen Einsatz in der Bauindustrie. Vor Ort wird die zerstörungsfreie Prüfung hauptsächlich anhand visueller Beurteilungsmethoden sowie Vibrations- und Ultraschallverfahren durchgeführt, während zusammen mit einem Industriepartner Röntgenschichtverfahren und Computertomographie angewandt werden. All diese zerstörungsfreien Verfahren dienen zur Bestimmung der anisotropen und inhomogenen Materialeigenschaften. Im Laufe der Jahre wurde eine umfangreiche Datenbank mit Daten verschiedenster Holzarten angelegt und ständig mit neuen Versuchsdaten von Laub- und Nadelbäumen erweitert.

Mittels hochentwickelter statistischer Methoden wird die große Variabilität des Materials, basierend auf Herkunft und Materialqualität, beschrieben. Anisotrope technische Eigenschaften zur Verwendung in Bemessungsnormen werden aus der Prüfung von Elementen in Bauholzabmessungen abgeleitet, um Volumeneffekte abzudecken.

Des Weiteren werden die Verklebungseigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen untersucht. Dabei werden eine Vielzahl von Parametern, sowohl auf Ebene des Holzes als auch der industriellen Verarbeitung, analysiert. Dazu gehören beispielsweise die Oberflächenbearbeitung oder Presstechnologien als technologische Parameter, während auf Holz Ebene physikalisch-chemische Eigenschaften wichtig sind, um das Eindringen von Klebstoff ins Holz und Abbindemechanismen zu verstehen.

Die Langzeitzuverlässigkeit geklebter Konstruktionen wird mit Hilfe von Schadensmodellen modelliert. Diese basieren auf der Theorie der Reaktionskinetik und berücksichtigen zeitabhängige Veränderungen bezüglich Feuchte, Temperatur, mechanischer Belastung und physikalisch-biologischer Schädigungsprozesse.

Ein Poster mit allen Informationen über die Professur finden Sie hier.